Nach langer und turbulenter Zeit nun einmal ein neuer Blogeintrag. Also, weil es gerade so aktuell ist. Nach meinem Rückfall durch eine Lungenentzündung zum Jahreswechsel gilt es erst recht, mich wieder zu aktivieren, um an frühere Leistungen anschließen zu können.
Als ich das erste Mal nach zwei Monaten wieder in freier Luft war, glaubte ich sie erschlägt mich, die Luft, und meine Lunge explodiert vor all der Kälte. Nach fünf Meter stand ich nach Luft japsend neben meinem Betreuer, der kleinlaut fragte, ob er mir den Arm reichen sollte? Diesmal nicht – und so ‚marschierten‘ wir eine ganz kleine erste Runde am Areal des Otto-Wagner-Spitals. – geschafft. Ich hatte es geschafft nach zwei Monaten Spitalsluft, vielen Medikamenten und keiner Bewegung – super!
Am nächsten Tag ging es schon besser, die Luft überraschte mich nicht mehr so sehr und ich bekam Lust auf eine Zugabe am Nachmittag, so beginnt das Training, mit ganz kleinen Schritten kurzen Sequenzen und viel Übung beim Atmen und dem Rhythmus der Bewegung, aber es wird besser.
Während ich, dass hier schreibe wage ich mich noch nicht in den Prater, aber ich weiß das ist einer der nächsten Schritte.
Aber der eine oder andere Versuch auf den Steinhofgründen das musste schon sein, und ich komme wieder ins Schwärmen. Auch wenn es manchmal kalt und windig ist, der Ausblick ist einfach nur phänomenal, und man ist so schön allein, allein mit seinen Gedanken, Muskeln und der Lunge. Mein Körper ist schon ein Phänomen, er beginnt wieder zu funktionieren, zwar langsam, aber er reizt mich immer zu mehr – mehr von dem Wunderbaren, dass mich umgibt.
Und da ist es nicht sehr verwunderlich, dass ich es ausprobieren muss. Ausprobieren wie es mir im Prater geht wie weit komme ich, bis wohin trägt mich mein Körper? Und siehe da ich schaffe sogar eine kleine Runde, mit vielen Pausen aber immer hin es sind doch ein paar Kilometer.
Und da war es dann doch einfach nicht weit, Prater Hauptallee und Bärlauch – ja so riecht Frühling. Aber mein Körper war da wohl anderer Meinung, so dämpfte er mit gehörigen Beinschmerzen meinen Tatendrang. Sodass aus einer zügigen Frühlingswanderung ein sehr durchwachsenes ‚Bankerlhopping‘ wurde. Schön, dass die Wiener Gärtner alle paar hundert Meter eine Bank abgestellt haben. Auf die Zeit habe ich gar nicht mehr geachtet, ABER ich habe es geschafft Bärlauch und ein wohl verdientes Soda Zitron – Herz was willst du mehr? Den Rückweg überließ ich jedoch den Wiener Linien, und das war gut so.
Ich schreibe diese Gedanken parallel zum Hauptstrang https://www.copdaktiv.com/2024/03/mycopd-challenge-und-copdaktiv-2024/ viel Vergnügen beim Stöbern.