Nach meiner Reha folgte im Juni 2016 die Ventilimplantation oder Lungenvolumsreduktion – mit einem bemerkenswerten Erfolg.
Bereits am nächsten Tag machte ich mich im Gelände des OWS auf den Weg – wie ist der Weg bis zur Otto Wagner Kirche? – wie kann ich den gehen und so trainierte ich die ganze Zeit schon im Krankenhaus – und ich möchte hier einfach einmal ein paar Gedanken zum positiven Einfluss einer solchen Umgebung machen – ich hatte das große Glück im Otto Wagner Spital operiert zu werden. Das ist ein Spital mitten in einer riesigen Parkanlage wenn man das so sagen kann und man kann stundenlang wandern – nein ein rein funktionelles Krankenhaus ist es nicht, aber ich wage zu behaupten für alle die etwas mobil sind ist die Umgebung ein ganz gewaltiger Heilungsfaktor zumindest für mich.
Nach einem Monat war dann die erste Zwischenuntersuchung und – ich habe mich gefreut wie ein Schneekönig – mein FEV Wert stieg von 24% auf 39,4%
Natürlich war dies ein Ansporn und dementsprechend trainierte ich dann auch und konnte schon 5 km durchgehen. Und dann plötzlich war ich mit meinen Töchtern unterwegs und Inka meinte noch – ‚du gehst aber eh schon ganz schön‘ und ich sagte noch aber heute gehe ich nicht durch und das war es dann, auf dem Rückweg waren nur mehr Pausen und ich hätte am liebsten alles hingeschmissen aber was und wie?
Leider konnte sich niemand Erklären was der Auslöser für diese rapide Verschlechterung war – also entschied ich mich für eine erneute Bronchioskopie und ggf. erneuter Ventilimplantation.
Also Ventilimplantation die Zweite
Und wieder zuerst gute Erfolge ich bin schon mit dem Rad eine Stunde unterwegs gewesen – und dann wurde es wirklich brutal, keine Hundert Meter ohne Pause ich war echt nur mehr am Verzweifeln. Aber ich habe es trotzdem immer wieder probiert 5km von einem Mistkübel zum nächsten – garnicht gut! Aber für mich war klar, dass ich den Ventilen nochmal eine Chance geben möchte, ich wusste ja es hat schon mal funktioniert. Die zu diesem Zeitpunkt parallel verlaufende Reha Phase 3 war eine Ernüchterung und Qual, weil einfach nichts weiter ging. Ich machte den Studienzeitraum noch fertig und im Jänner ging es an die dritte Bronchoskopie.
Und hier kommt Ventilimplantation die Dritte
Was mir hier wieder klar wurde, wie unterschiedlich doch die Einschätzung COPD IV sein kann und wie Unterschiedlich wir damit umgehen. Es war ja fast ‚Verhöhnung‘ meinem Zimmerkollegen gegenüber, dass ich mich alltäglich zwei bis dreimal winterfest machte um meine eineinhalb bis zwei stündige Runden auf dem Areal zu drehen während er schon bei 50 Schritten im Spital mit Sauerstoff keine Luft mehr bekam. – Ich war einfach glücklich – auch wenn es extrem windig und kalt war – ich konnte hier hergehen!!!
Und jetzt drei Monate danach, denke ich, bin schon wieder auf einem guten Weg…der FEV 1 Wert der letzten Untersuchung vor drei Wochen war 36% – also auf zu den 40%
Was könnte der Grund gewesen sein, dass so viele Korrekturen und Interventionen Notwendig wurden? – Für mich und meine Töchter gibt es eigentlich nur eine Erklärung, ich habe in beiden Fällen sehr schwer gehoben – daher gebe ich nun auch dieser Abheilung mehr Zeit.
Eine Möglichkeit wären auch die, bei der letzten Bronchoskopie festgestellten Pseudomonas Bakterrien. Ich würde trotzdem eher raten in der ersten Zeit nicht zu schwer zu heben und ‚Pressatmung‘ zu vermeiden. Um die Gesundheit nicht zu schädigen und Asthma nicht zu beginnen, ist es wichtig, Asthma frühzeitig zu diagnostizieren.
Ich möchte mich hier ganz herzlich beim großartigen Team des Ludwig Bolzmann Institutes und ganz besonders bei Hr. Doz Valipour für die super Begleitung und Betreuung bedanken.