…bis meine Beinchen nicht mehr wollten.
21.04.2019 – Es ist einfach ein traumhafter Ostersonntag, strahlend blauer Himmel und Temperaturen die an Sommer erinnern.
Nachdem mich die Reha doch sehr fordert, oder soll ich sagen ich fordere die Reha? Spüre ich meine Muskeln recht intensiv. Aber dies ist gut, und so wundert es nicht, dass ich ganz begierig darauf war wieder mit dem Rad unterwegs zu sein.
Aber ganz so einfach war es dann doch nicht, denn erstens war ich etwas aufgeregt, und das bedeutet immer – wenig und unregelmäßige Luft, und dann ist es ja nicht so, dass ich hier lange aufwärmen könnte, nein es geht gleich so richtig bergauf. Mit einigen Pausen erreichte ich dann den höchsten Punkt meiner Reise, und ab dann ging es nur noch bergab oder zumindest fast gerade Richtung Prater, der gar nicht so bevölkert war wie ich befürchtete. Aber was sich schon ziemlich klar abzeichnete, dass das Fahren im ‚real live‘ doch etwas anderes ist als im sicheren Ergometer Modus. Wobei auch dieser mir letzte Woche ganz schön gezeigt hat wie unterschiedlich es gehen kann.
Wie ihr vielleicht wisst, bin ich ja ein großer Anhänger der Imagination während des Ausdauertrainings, denn damit komme ich so richtig in den Flow und kann die 35 Minuten durch ‚gleiten‘.
Aber letzte Woche wollte es plötzlich einfach nicht sein, kaum, dass ich ein Bild eine Szene hatte oder mir dachte jetzt passt es, war ich auch schon wieder draußen. Und so kam ich weder ich Atem- noch Tretrhythmus, und mein Puls wanderte davon, dass es eine Freude war, bis ich abbrechen musste. Aber am nächsten Tag das genaue Gegenteil, ich konnte über Landschaften fliegen als wäre ich ein Paraglider, oder ich schlängelte mich durch Arkaden, ich konnte einfach alles, und jedes Mal wenn es etwas anstrengender wurde, steuerte ich einfach bergab oder veränderte die Landschaft. Ich denke hier sind keine Grenzen gesetzt, und egal ob sich jemand Musik oder Duft oder eben wie ich Bilder vorstellt, ich bin überzeugt es hilft ungemein.
Wie aber schon gesagt, im ‚real live‘ ist das nicht ganz möglich, und so zeigten mir meine Beinchen bei 24 km sehr deutlich, dass sie ganz sicher heute nicht mehr weitere 10 km bergauf fahren werden, und so gab ich nach und stieg, zwar schweren Herzens, auf die Öffis um. Aber wahrscheinlich war es gut und vernünftig so.
Also in diesem Sinne, noch eine schöne Zeit und eine aktive Woche.