… die Pläne kreuzen.
09.09.2018 Das Ziel war eigentlich klar und ich habe mich schon auf die Route und ihre Pausenpunkt gefreut. Doch dann kam alles anders als geplant. Gute Dinge ging es bei strahlendem Wetter in Richtung Prater, wo ich dem Rote Nasenlauf ja noch ausweichen konnte, Nach einer kurzen Pause, dann weiter in Richtung Donauinsel, rauf auf das Kraftwerk Freudenau, runter und Stopp. Security die Insel ist gesperrt! Ich bin nicht der einzige viele lange Gesichter – der Triathlon okkupiert die Insel. Also alles retour. – Ich habe wirklich nichts gegen beide Veranstaltungen – aber ein bisschen bessere Kommunikation wäre manchmal hilfreich – und würde viel Unmut ersparen.
Im Endeffekt bin ich dennoch auf meine Kilometer gekommen und bei der letzten Steigung haben meine Beine schon ganz schön Rückmeldung gegeben. Der Rest war dann ein Kinderfest.
Aber nun zu etwas ganz anderem – ich habe doch im letzten Eintrag über die Luftqualität geschrieben. Ich habe mich mit diesem Gedanken nun an die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) gewendet – und sehr rasch eine Antwort bekommen – super Danke und die möchte ich euch nicht vorenthalten.
„Gibt es dicke schwere Luft, leichte dünne Luft, fette Luft? ich glaube das sind Fragen an einen Meteorologen…“
Ich bin Umweltmeteorologin an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und möchte aus meiner Sicht auf diese Frage versuchen zu antworten:
In der (eher medizinischen) Fachliteratur finden sich mittlerweile eine ganze Reihe von Untersuchungen zu der Frage, in wie weit aktuell erhöhte Luftschadstoffwerte das aktuelle Befinden eines COPD Patienten beeinträchtigen kann bzw. in wie weit die durchschnittliche Luftqualität Auswirkungen auf die Entwicklung des Krankheitsbildes hat. Dazu kann sicher ein Umweltmediziner etwas sagen.
Was können MeteorologInnen zu Ihrer Frage sagen? Auf der Seite der ZAMG findet sich einiges unter dem Schlagwort „Gesundheitswetter“ – https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/produkte-und-services/gesundheitswetter. Für LeserInnen dieses Blogs sind dabei, denke ich, zwei Produkte vielleicht interessant: das Biowetter und der Luftqualitätsindex.
Unter Biowetter findet man für den aktuellen und den folgenden Tag jeweils einen Text, der beschreibt, wekchen tendenziellen Einfluss die aktuelle Wetterlage ganz allgemein auf das Wohlbefinden des Menschen hat. Diese Texte basieren jedoch nur auf gesammelten Erfahrungswerten und sind wie gesagt sehr allgemein gehaltene Aussagen.
Der Luftqualitätsindex https://www.zamg.ac.at/cms/de/umwelt/luftqualitaetsvorhersagen/caqi fasst die Ergebnisse der täglichen Modellberechnungen der ZAMG für diverse Luftschadstoffe (im Wesentlichen Ozon, Stickoxide, Staub) zu einer Maßzahl für die Luftschadstoffbelastung zusammen. Auf der Homepage zu finden ist für den aktuellen Tag und die beiden folgenden Tage auf einer Österreichkarte eine Vorhersage dieser Belastung in qualitativen Stufen sehr niedrig bis sehr hoch..
Vielleicht ist das, neben Luftschadstoffmesswerten, die ja vom Umweltbundesamt und den Ämtern der Bundesländer veröffentlicht werden, manchmal als Information hilfreich?
Unter dem Schlagwort Menschenswetter finden sich viele Informationen, bei welchen versucht wird, genauer auf bestimmte Erkrankungen und deren Reaktionen auf Wettereinflüsse einzugehen. https://www.menschenswetter.at/forecast/public/copd/%20/Heute
Ein feed-back von Seite Betroffener zu diesen Vorhersagen wäre für die verantwortlichen MeteorologInnen sehr interessant und hilfreich!
Kathrin Baumann-Stanzer – ZAMG
Herzlichen Dank für diesen Ausführlichen Beitrag – allen gute Luft und eine aktive Woche!
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