…man kann es auch übertreiben…

…60 km bei starkem Gegenwind an einem Wochenende sind zu viel…

 

01.07.2018 – Aus irgendeinem Grund hatte ich so nicht so viel Luft aber wollte dann doch am Samstag noch Radfahren, eh nur in den Prater. Der Wind war kalt und definitiv gegen uns. Die Hinfahrt ging ja noch aber am Schluss der Rückfahrt war bei mir die Luft draußen, im wahrsten Sinn des Wortes. Und ich hatte meinen Spray vergessen, was auch nicht die klügste Variante ist. Und eines sollte uns COPD Patienten auch bewusst sein, wenn wir schon zu Zweit unterwegs sind, und auch wenn unser Gegenüber weiß, dass wir COPD haben solche Situationen erzeugen eine gewisse Sorge und Angst. Ich muss auch sagen, ich habe weniger Probleme mit solchen Situationen wenn ich alleine bin, Ich kenn sie ja, und kann damit tun.

 

Sonntag in der Früh, war ich wild entschlossen wieder einmal zu meiner Tochter und meinem Enkel zu radeln. Es war abwechselnd heiß und kalt, da der Wind immer wieder auffrischte. Bereits am Weg zur Donauinsel überlegte ich ob das so klug ist, meine Beine waren ziemlich müde und schmerzten leicht. Aber da kam mir der Gedanke, wenn es zu viel wird, steige ich bei der Donaustadtbrücke in die U-Bahn. Das tat ich natürlich nicht, war ja dann doch nicht ‚so schlimm‘. Damit war aber klar jetzt gibt es kein Zurück mehr, und ich gaukelte mir vor in der Lobau wird schon kein Gegenwind mehr sein, was auch teilweise gestimmt hat. Dennoch wurden meine Muskeln kontinuierlich müder, und als mein Navi noch immer meinte es seinen noch 30 Minuten muss ich gestehen, habe ich mich schon gefragt, ob ich noch ganz dicht bin. So ähnlich bis noch ärger war es dann bei der Rückfahrt, ich brauchte für die 22 km 2 Stunden 40 Minuten – denn ich musste immer wieder rasten weil meine Beine und später auch meine Lunge nicht mehr konnten. Zu Hause angekommen war klar, das war eindeutig zu viel.

 

Ja ich trainiere kontinuierlich und wie viele vielleicht meinen, zu viel oder überdurchschnittlich lange, ich werde in Zukunft sogar für eine besondere Herausforderung trainieren, aber ich habe immer gesagt, dass was ich hier mache soll nur in Anreiz sein aktiv zu sein, keiner muss oder soll so trainieren. Es gibt zum Beispiel eine wirklich gute Seite wo leichte Trainingsübungen zu finden sind, die man gut in den Alltag integrieren kann. Mehr Luft hat außerdem noch eine Fülle von Information rund um die Erkrankung COPD und Lungenemphysem zusammengetragen.

 

Auch möchte ich nun niemand abschrecken, auch mal bei Gegenwind Rad zu fahren, aber man muss es nicht übertreiben. Und natürlich ist das was ich hier mache für mich auch ein psychisches Training, das mir einfach helfen soll, Situationen die schwierig werden besser zu meistern. Ich habe zuletzt ein Interview mit Russell Winwood über seinen ersten Triathlon gehört, in dem er erzählte, dass er in der Umkleidekabine nach dem Radfahren, einfach nur mehr auf den Boden gestarrt hat und sich einzureden versuchte, dass es jetzt genug ist und er eh doch einiges erreicht hat. Da hat ihn sein Trainer angesehen und gesagt – bist du dafür hergekommen? Zieh dich an und raus! Ja ein wirklicher Tritt in den Hintern. Aber er war im Endeffekt glücklich, dass Rennen fertig gemacht zu haben, denn er wusste nun er schafft so etwas.

 

Also bleibt einfach aktiv, und das kontinuierlich – schöne Zeit und wenig Gegenwind!

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